Dienstag, 28. März 2017

Vorwurf von Scheingeschäften gegen Oppenheimer Bürgermeister

Bisher gilt die Unschuldsvermutung, denn nichts ist bewiesen.
Allerdings kann jeder frei spekulieren.....
Und wer regelmäßig Kooperationen mit der Fraport AG, der Lärm- und Dreckschleuder Nr. 1 im Rhein-Main-Gebiet, eingeht und sich bspw. das Rheinradeln sponsern lässt, steht ohnehin immer mal wieder und mehr im Fokus als andere.
Die beiden Themen - Vorgänge um Maklerprovisionen und das Rheinradeln - haben nichts miteinander zu tun. Aber wer sich auf Deals mit der Fraport einlässt, muss sich in diesen Zeiten nicht wundern, wenn das andere einlädt, auch mal etwas tiefer zu stochern.

http://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/rheinhessen/marcus-held-spd-oppenheim-mainz-buergermeister-politiker-bundestagsabgeordneter-vorwuerfe_17779267.htm

Sonntag, 29. Januar 2017

Von zuhause vertrieben - durch die Fraport AG und die Politik

Ein sehr bewegender Betroffenheitsbericht, der von der Vertreibung aus Eddersheim und den wirtschaftlichen Verlusten - verursacht durch Fraport - erzählt:

"Meine Frau und ich zogen in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts nach Eddersheim. Wir kamen aus einer Hochhauswohnung und wollten uns den Wunsch nach einem eigenen Einfamilienhaus mit kleinem Garten erfüllen. Natürlich handelte es sich wegen des Fluglärms nicht um die Traumerfüllung, aber wir konnten uns ein lärmfreies, jedoch teureres  Grundstück nicht leisten. Wir hielten damals die vorhandene Belastung  durch den Fluglärm noch so eben hinnehmbar und vertrauten in der Zeit nach der Eröffnung der Startbahn West dem Versprechen des damaligen Ministerpräsidenten Börner, dass wir auf keinen Fall mit weiterem Flughafenausbau zu rechnen hätten. 

Aus heutiger Sicht - nach den vielen Lügen um den Bau der Nordwestlandebahn - ist es unglaublich, mit welchem naivem Kinderglauben wir damals den Versprechungen der Politik Glauben schenkten. Eigentlich ist es eine ganz traurige Geschichte, dass ich nach den vielen Politiklügen nicht nur das Vertrauen in die Politik verloren habe, sondern dass ich überhaupt ein misstrauischer Mensch geworden bin und eigentlich niemandem mehr, wie es meine Art war, vertrauensvoll und spontan folge. Die Kumpanei zwischen Fraport und Landespolitik hat mit der Nord-West-Landebahn brutal mein Anrecht auf  akzeptable Wohn- und Lebensbedingungen menschenverachtend zerstört  und trampelt brutal auf meinem Lebensglück und dem Lebensglück von vielen tausend anderen Menschen herum. Die landenden Flugzeuge fliegen so nahe und so tief vorbei, dass man den Passagieren zuwinken könnte. 
Ich komme leider nicht um die bittere Erkenntnis herum, dass mit ihren Lügen, Fälschungen, gebrochenen Versprechen die Landespolitik und Fraport in mir ein Grundvertrauen zerstört und damit meinen Charakter zu einem gewissen Teil verdorben haben.

Nach über dreißig Jahren Lebenszeit in Eddersheim starb 2011 meine Frau. Nach langem Überlegen entschied ich, in Eddersheim zu bleiben, aber nicht unter denselben Bedingungen. Ich ließ das Einfamilienhaus gegen Fluglärm schützen und musste einsehen, dass das Aussperren des Lärms aus den Innenräumen nur mit viel Aufwand und viel Geld zu bewerkstelligen war (neue Fenster, neue Haustür, Dachdämmung, Fassadendämmung , Deckendämmung etc.). Es kamen so viel Kosten zusammen, dass ich für das Geld in der Limburger Gegend fast ein funkelnagelneues Haus hätte bauen können. Welchen Beitrag hat Fraport geleistet (über Antrag an das Regierungspräsidium Darmstadt)? Ca. 800 € für den Einbau eines Ventilators im Schlafzimmer! Meine Bausachverständigen rieten übrigens dringend davon ab, weil ich mit der Ventilatoröffnung die teure Fassadendämmung wieder kaputt gemacht hätte. Für das Gästezimmer, das auch wie ein Schlafzimmer eingerichtet war, genehmigte mir der RP Darmstadt übrigens den Ventilator nicht, weil das Gästezimmer nicht dauerhaft genutzt würde und die gelegentlichen Übernachtungsgäste nicht schützenswert seien.

So also sind die Verhältnisse, wenn sich jemand vor dem von Fraport verursachten Lärm schützen will: ein ziemlich hoher sechsstelliger Betrag aus eigener Tasche, 800 € Kostenbeitrag der Fraport, wenn ich den baulichen Unsinn angenommen hätte. Überdeutlich habe ich erfahren müssen., dass das gute alte Prinzip "Wer einem anderen Schaden zufügt, muss Schadenersatz leisten" für Fraport nicht gilt.
Die Einsamkeit im sanierten Eddersheimer Haus wurde unerträglich. Ich bemühte mich um eine neue Lebenspartnerin. Um die leidvolle Geschichte kurz zu machen: Der erste Besuch einer neuen Bekanntschaft in Eddersheim auf der Terrasse bei Flugbetrieb war immer auch der letzte. Motto: "Wohnen in Eddersheim ist unzumutbar." Meine jetzige Ehefrau wollte ich wegen Eddersheim keinesfalls verlieren, also wohnen wir inzwischen in ihrem Wohnort Kelkheim in einem neuen Haus. So also sieht meine Vertreibung aus Eddersheim aus. Wer ist daran schuld? Fraport - eindeutig. Um unsere Bleibe in Kelkheim zu finanzieren, musste ich das Haus in Eddersheim (Fluglärmgeschädigte junge Leute aus Frankfurt-Niederrad haben es genommen) und ein geerbtes anderes Haus  verkaufen sowie noch Kredite aufnehmen. Die Investition in den Lärmschutz kam natürlich beim Verkauf nicht heraus. Die unfreiwillige Flucht aus Eddersheim, von Fraport in Gang gesetzt, kam mich also teuer zu stehen.
Ich wohne jetzt in einer fast fluglärmfreien Gegend, beteilige mich aber immer noch ziemlich regelmäßig an den Montagsdemos. Auch wenn mein Charakter in puncto Vertrauen verdorben worden ist, Solidarität ist zum Glück noch übrig geblieben."

Sonntag, 22. Januar 2017

Save The Date: 200ste Montagsdemonstration am 30. Januar 2017 um 18 Uhr im Frankfurter Flughafen

Save The Date: 200ste Montagsdemonstration am 30. Januar 2017 um 18 Uhr im Frankfurter Flughafen
Seit dem 21. Oktober 2011 ist in weiten Teilen des Rhein-Main-Gebiets nichts mehr wie es früher einmal war. Mit Eröffnung der Landebahn Nordwest und der damit einhergehenden Flugroutengestaltung hat der Lärmteppich die Hälfte des Mainzer Stadtgebiets unter sich begraben.
Wer unter der Abflugroute der Südumfliegung lebt, muss den Lärm ganzjährig ertragen.

Eine ganze Region wird für das Geschäftsmodell von Fraport und Lufthansa, Passagiere aus aller Welt zum Einkaufen in Frankfurt umsteigen zu lassen, in die Haftung genommen.
Nach wie vor pilgern Montag für Montag bis zu 500 Fluglärmgeschädigte zum Flughafen, um gegen die Verlärmung einer ganzen Region ein lautstarkes Gegenzeichen zu setzen. Sie stehen stellvertretend für all jene, die den Glauben an Gerechtigkeit und das Verantwortungsbewusstsein der Politik bereits verloren und deshalb den sichtbaren Widerstand aufgegeben haben.
Wir rufen alle Menschen der Region auf, sich gegen den ungebremsten Ausbau des Frankfurter Flughafens und die Zerstörung unserer Region zu wehren und mit uns am Frankfurter Flughafen zu demonstrieren. Es ist für viele eine gute Gelegenheit, sich wieder mal am Flughafen „blicken zu lassen“, sich mit der Protestbewegung zu solidarisieren und die Luftverkehrswirtschaft in ihren eigenen Räumlichkeiten vor aller Öffentlichkeit anzuklagen.