Freitag, 30. Januar 2015

Mahnwache bei "Mainz bleibt Mainz"

Auch in diesem Jahr wieder
Mahnwache am 13.2.2015
zur Fernsehsitzung "Mainz bleibt Mainz"
vor dem Kurfürstlichen Schloss

Beginn 18 Uhr

frei nach dem Motto:
Wir begrüßen die Lärmpausen-Clowns Volker Bouffier und Tarek Al-Wazir


Donnerstag, 29. Januar 2015

Lärmpausen-Modell 4: Eine echte Lachnummer

So ist das, wenn Pausenclows die politische Landschaft in Hessen bespaßen. Da entstehen sog. Lärmpausen-Modelle, die nicht das Papier wert sind, auf dem sie stehen. Viel heiße Luft - keine echte Entlastung für die Region.
Klares Bekenntnis zum Flughafenausbau.
Kein Respekt vor dem Ruhebedürfnis von Bürgern - auch künftig müssen viele Bürgerinnen und Bürger mit 5 bis 6 Stunden Schlaf auskommen und immensen Lärm am Tag ertragen - in Rhein-Main nichts Neues!

Und hier ein Leserbrief in der Frankfurter Rundschau von heute, der erklärt, warum "Lärmpausen"-Modell Nr. 4 der Region nicht hilft. Von blindem Aktionismus ist die Rede und davon, dass auch westlich des Flughafens extreme Mehrbelastungen an der Tagesordnung sind.

"Frankfurt-Süd wird abends entlastet" wäre die bessere Überschrift gewesen. Morgens zwischen 05:00 und 06:00 tritt dagegen eine Mehrbelastung ein, da 1) alle Nicht-Heavies in dieser Zeit auf der NW-Bahn landen werden und 2) die Anflüge auf der Center-Bahn näher an FFM Süd herankommen.
Die Entlastung morgens bringt aber den Neu-Isenburgern und OF-Süd wenig, da speziell die ganz lauten Maschinen weiter auf Center landen werden.
Aus meiner Sicht ist daher auch ein Probebetrieb der Variante 4 nur bei Westwind blinder Aktionismus, der nur Verlierer erzeugt und die Entwicklung einer echten Entlastung für ein weiteres Jahr ausbremst.
"Ganz leer gehen die Bewohner westlich des Flughafens aus"
Als westlicher FRA-Anwohner kann ich da nur sagen: "zum Glück", denn dann muss ich mich auch nicht mit den ständig in der Diskussion unterschlagenen Mehrbelastungen herumärgern.

Mittwoch, 28. Januar 2015

FLK künftig nur noch ein Papiertiger?

Man wundert sich ja, dass die Fluglärmkommission die sog. "Lärmausenmodelle" nicht rundheraus abgelehnt hat, sondern nun ein Modell zum Teil toleriert.
Behörden sind nicht an Entscheidungen der FLK gebunden. Warum also hat die FLK nicht alle Modelle in Gänze abgelehnt?

Damit hätte sie ein deutliches politisches Signal gesetzt.
Stattdessen hat sie eine echte Chance vertan - keine klare Ansage in Richtung hessischer Landesregierung und Luftverkehrslobby.


Die FLK muss achtgeben, dass sie künftig nicht nur noch als reiner Papiertiger wahrgenommen wird.

Der Protest am Frankfurter Flughafen jedenfalls wird weitergehen - mit der heutigen Entscheidung wurde die Region nicht befriedet.

Die Chance nicht genutzt

Aus der Pressemitteilung des BBI (Bündnis der Bürgerinitiativen)

28. Januar 2015
Fluglärmkommission toleriert Lärmpausenmodell 4 bei Westbetrieb
Wieder ein verlorenes Jahr im Kampf gegen die Verlärmung

Die Frankfurter Fluglärmkommission hat die Lärmpausenmodelle abgelehnt, sich jedoch ent- schlossen, das Modell 4 bei der Betriebsrichtung West zu dulden. Mit diesem Modell wird der Frankfurter Süden am Abend etwas entlastet, allerdings verlagert sich der Lärm nach Süden über Teile Offenbachs. Nach dieser halbherzigen Entscheidung der Fluglärmkommission kann das Mo- dell 4 mit dem Sommerflugplan ab April d.J. in den einjährigen Erprobungsbetrieb gehen.
Das BBI Bündnis der Bürgerinitiativen nimmt mit Bedauern und Enttäuschung das Votum zur Kenntnis. „Das Bündnis betrachtet das Vorhaben „Lärmpausen“ unverändert als gescheitert und verlangt eine Ausdehnung des nächtlichen Flugverbots auf die Nachtrandstunden.“ so Thomas Scheffler, Sprecher des BBI. „Der Probebetrieb wird unser ablehnendes Urteil über die Lärmpausen bestätigen. Was dann? Wieder steht ein verlorenes Jahr im Kampf gegen die maßlose Verlär- mung des Rhein-Main-Ballungsraums bevor. Eine große Chance wurde nicht genutzt, die heiße Luft aus der schwarz-grünen Flughafenpolitik zu lassen.“
Noch einmal ruft das Bündnis folgende Passage aus dem schwarz-grünen Koalitionsvertrag in Erin- nerung: „Für den Fall, dass dieses Ziel (siebenstündige Nutzungspausen) nicht in angemessener Zeit erreicht wird, behalten sich die Partner Initiativen für eine entsprechende Planänderung bzw. modifizierte Betriebsgenehmigung vor.“ (Seite 67). Volker Bouffier und Tarek Al-Wazir sollen end- lich beweisen, was ihre schönen Versprechen Wert sind.

Donnerstag, 22. Januar 2015

Vielleicht hat Herr Schulte in Physik nicht aufgepasst

Den ganzen Tag schon donnern, weil Herr Schulte nichts dagegen hat, Flieger über Mainz, im Minutentakt, 18 Stunden lang, über unsere Wohnungen, Häuser, Büros, Schulen und Kindergärten.
Den ganzen Tag herrschen über 65 Dezibel, seit 18 Uhr sind draußen sogar Lärmpegel um die 78 Dezibel. Überall im Stadtgebiet sind Messstationen, die das messen. 


"Lärm muss eine Gesellschaft aushalten", meinte kürzlich Flughafenchef Stefan Schulte. Und spricht von öffentlichem Nutzen und persönlicher Betroffenheit.
Stefan Schulte hat sich da geirrt, vielleicht hat er in Physik nicht richtig aufgepasst.

Betroffenheit ist ein völlig falsches Wort, wenn es um Fluglärm geht.

Geräusche von 65 bis 75 Dezibel bewirken im Körper Stress, liest man bei Wikipedia. Stress, nicht Betroffenheit!
Über unserer Wohnung ist der Lärm sogar lauter - und man kann ihn nicht abstellen.
Heute wird es bis 23 dröhnen, morgen früh ab 5 Uhr wird wieder Stefan Schultes Weckruf ertönen.
Und alles, weil der Flughafenchef meint, wenn er sich buchstabengetreu an Gesetze hält, ist alles in Ordnung. Er darf ja mit "seinen" Fliegern Lärm verursachen - das erlaubt ihm das Gesetz.
Die Nachbarschaft, die Menschen, Bürger, die ausgeschlafen zur Arbeit wollen, Kinder, die in Ruhe lernen und draußen spielen wollen - die erwähnt der Flughafenchef nicht.
Sind sie ihm egal?
Man weiß es nicht - seine eigenen Kinder müssen jedenfalls nicht unter einer Flugroute leiden - dafür hat er gesorgt.
Er selbst muss den Lärm, den er täglich auslöst, nicht ertragen, das kann die Gesellschaft ja aushalten - irgendwie.
Wer stoppt den Flughafen im Größenwahn, wer stoppt Schultes Weckruf?

Mittwoch, 21. Januar 2015

Weckruf von Stefan Schulte stoppen

Heute morgen war es wieder soweit - um 5.04 Uhr donnerte der erste Flieger über unsere Wohnung und machte auf krasse Art und Weise unserem Schlaf ein Ende.
Wenn wir Ostwind haben, dröhnen die Flieger bis nach 23 Uhr über uns hinweg, und ab 5 Uhr ist es wieder unmenschlich laut - völlig krasse Situation.
In solchen Nächten haben viele von uns noch nicht mal 6 Stunden Schlaf.
Kleine Kinder wachen um 5 Uhr weinend auf, weil sie Angst haben bei dem schlimmen Krach - draußen sind dann ungefähr 80 Dezibel.
An dieser Art Weckruf ist, so meinen viele Bürger im Rhein-Main-Gebiet, Stefan Schulte, der Chef des Frankfurter Flughafens, schuld.

Dabei haben Ärzte in Deutschland nachgewiesen, dass ein solcher Lärm und zu wenig Schlaf die Menschen krank macht.

Jetzt könnte man fragen, warum Stefan Schulte nichts dagegen tut, dass seine Flieger uns um 5 Uhr aus dem Schlaf reißen.
Nun, der Chef des Frankfurter Flughafens sagt, dass er ja nicht gegen Gesetze verstößt. 
Das ist leider zurzeit sogar richtig.
In Deutschland fehlt ein Gesetz, dass uns vor solchem Fluglärm schützt.


Deshalb darf Stefan Schulte "seine" Flugzeuge über unsere Wohnung und die vieler anderer im Rhein-Main-Gebiet donnern lassen - täglich 18 Stunden lang.

Ein Vergleich: Ich kann die Musik in meiner Wohnung bis zu einer bestimmten Uhrzeit aufdrehen oder einige Stunden  Klavier spielen, wenn ich das will - das erlaubt mir der Gesetzgeber. Haben meine Nachbarn kleine Kinder, die dadurch gestört werden, hilft mir der gesetzliche Spielraum wenig, wenn ich gleichzeitig auch noch ein gutes Verhältnis zu meinen Nachbarn haben will.
Rücksicht ist hier das große Stichwort im täglichen Miteinander.

Genau das hat Stefan Schulte nicht im Blick, wenn von 5 bis 23 Uhr "seine" Flieger unsere Wohnorte vollständig verlärmen.
Für ihn ist Lärm einfach nur "Kopfsache", eine Einstellung - das hat er öffentlich so gesagt.
Worte wie "Rücksicht" und "gute Nachbarschaft" fallen dann nicht.

Dabei sagt die hessische Landesverfassung, dass Leben und Gesundheit, (...) unantastbar sind.

Doch mit Stefan Schulte an der Spitze wird der Frankfurter Flughafen auch morgen wieder ab 5 Uhr Bürger aus dem Schlaf schrecken - nach einer viel zu kurzen Nacht - ohne Rücksichtnahme.
Das muss auch in bundesdeutschen Gesetzen verankert werden - doch das ist ein Thema für einen weiteren Blog-Eintrag.


Stefan Schulte wohnt übrigens in Bad Homburg - da verläuft keine Flugroute über sein Haus.