Freitag, 31. Januar 2014

EU-Parlament: Keine Aushebelung des Lärmschutzes

In der Nacht vom 27. auf den 28. Januar hat sich das Europäische Parlament mit den EU-Verkehrsministern auf Verbesserungen beim Lärmschutz an Flughäfen geeinigt.
Der Versuch der EU-Kommission, sich im Rahmen des so genannten EU-Flughafenpakets ein Veto-Recht gegen vor Ort beschlossene Lärmschutzmaßnahmen zu sichern, wurde gestoppt. Vielmehr wird der Schutz der Gesundheit betont.
Dazu erklärt Michael Cramer, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen im Europäischen Parlament: "Die Anwohner an europäischen Flughäfen können vorerst aufatmen: Das Europäische Parlament hat in einem Kraftakt den Versuch der EU-Kommission gestoppt, den Lärmschutz auf Druck der Luftverkehrs-Lobby auszuhebeln.

So wollte sich EU-Verkehrskommissar Siim Kallas ein Veto-Recht sichern, um vor Ort ausgehandelte Maßnahmen abzuändern oder auszusetzen. Dabei wollte er die Profitinteressen der Airlines über die Gesundheit der Menschen stellen. Dazu wird es nun nicht kommen, lediglich eine Informationspflicht gegenüber der Europäischen Kommission wurde vereinbart.

Gesundheitsschutz als Ziel

Zudem wird der Gesundheitsschutz ausdrücklich als Ziel im Kompromiss-Text verankert. Am Widerstand der EU-Kommission und der Verkehrsminister gescheitert ist der Versuch, über EU-weite Lärmschutzstandards wirksamen Gesundheitsschutz und faire Wettbewerbsbedingungen in Europa zu sichern.

Damit wendet der jetzige Kompromiss nur das Schlimmste ab. Denn nach wie vor schreibt die vereinbarte Verordnung einen 'ausgewogenen Ansatz' [1] beim Lärmschutz vor, der eine Abstufung der Maßnahmen nach deren Wirtschaftlichkeit verlangt. Flugbeschränkungen dürfen dabei immer nur letztes Mittel sein.



Wie immer: Lobbying der Luftverkehrsindustrie



Diese Regelung geht besonders auf massives Lobbying der US-Regierung und der amerikanischen Luftfahrtlobby zurück. Deshalb ist besonders bei den laufenden Verhandlungen zum EU-US-Freihandelsabkommen ('TTIP') höchste Wachsamkeit gefordert.

Mittwoch, 29. Januar 2014

Der letzte Flieger um 23.14 Uhr

Nachtruhe - Nachtflugverbot?

Ausgehebelt - um 23.14 Uhr dröhnt noch ein Flieger über die Landeshauptstadt Mainz.

Keine Rücksicht von seiten der Luftverkehrswirtschaft und dem Flughafen.

Schlaf ist Bürgerrecht

... sagt Prof. Greiner von der Universität Bonn:


Irgendwann ist es in einem Ballungsraum zu eng


"Irgendwann ist es in einem Ballungsraum zu eng", so der Hessische Rundfunk auf seiner Homepage.

"Der Standort der neuen Landebahn schafft – unabhängig vom Lärm - immer wieder Probleme, mit denen keiner gerechnet hat. Erst musste das Chemiewerk Ticona umziehen, wofür Fraport 650 Millionen Euro auf den Tisch geblättert hat. Dann flogen plötzlich in Flörsheim und anderswo Dachziegel durch die Gegend, weil die Wirbelschleppen landender Flugzeuge stärker waren als erwartet. Und jetzt gibt es auch noch Sicherheitsprobleme mit der Südumfliegung, die durch die neue Landebahn überhaupt erst nötig geworden ist. Irgendwann ist es in einem Ballungsraum eben einfach zu eng für einen immer weiter wachsenden Weltflughafen."

Dienstag, 28. Januar 2014

Fluglärm morgens um 5 Uhr

Seit heute nachmittag dröhnen die Flieger wieder über Mainz hinweg.
Und auch morgen früh um 5 Uhr werden sie wieder Hunderttausende Bürgerinnen und Bürger aus dem Schlaf reißen - Menschen, die nachts Erholung brauchen für ihren Arbeitsalltag, Kinder, die Ruhe brauchen, um ausgeschlafen und konzentriert in die Schule zu gehen.
Diese Rechte und Bedürfnisse erkennen Luftverkehrswirtschaft und die hessische Politik bisher nicht an - diese Ruhe- und Erholungsphasen lehnen sie durch ihr Agieren für die Menschen im Rhein-Main-Gebiet ab.
Am Montag war die 86. Montagsdemonstration, am 3.2. folgt die 87.
Solange Menschen um den Schlaf gebracht werden und auch am Tage keine Ruhe ist, gilt nur eins: DER PROTEST GEHT WEITER!

Solange, bis die Lebensqualität in der Region Rhein-Main wieder hergestellt ist.

Feinstaub begünstigt Herzinfarkt

Studie des Helmholtz-Zentrums München zum Zusammenhang von Feinstaub und Herzinfarkt - daran kann auch der Flughafenchef Dr. Stefan Schulte nicht vorbei.
Denn eins ist klar: Die vielen Flieger über dem Rhein-Main-Gebiet führen zu einer hohen Feinstaubbelastung der Menschen in der Region.


Sonntag, 12. Januar 2014

2014 - Der Protest geht weiter!

84. Montagsdemonstration: Der Widerstand gegen den Dauerlärm über unseren Köpfen ist ungebrochen


Montagsdemonstrationen am Frankfurter Flughafen: Auch im Jahr 2014 geht es weiter mit dem notwendigen Protest.

Die 84. Montagsdemonstration findet morgen, 13.1.2014, wie gewohnt um 18 Uhr im Terminal 1 B statt.

Gestaltet wird die Montagsdemo von den Süd-BIs Trebur, Groß-Gerau, Nauheim, Rüsselsheim, Mörfelden-Walldorf und die Interessengemeinschaft zur Bekämpfung des Fluglärms (IGF).

In einem Redebeitrag geht es um den Treburer Wald, der direkt neben der A 5 verläuft und als nächstes gerodet werden soll, damit hier ein Autobahnans
chluss für das geplante Terminal 3 entstehen kann.


Auf geht´s also:
Gegen die Verlärmung unserer Region und für mehr Ruhe in Rhein-Main!
Zeigt den Entscheidern in der (hessischen) Politik:
Dauerlärm über unseren Köpfen - nicht mit uns!!