Samstag, 28. Dezember 2013

Fluglärm und keine Änderung in Sicht


Die Fraport AG poliert mit zweifelhaften Lärmschutz-maßnahmen ihr Image auf - Der Lärm bleibt

„Fluglärm reduzieren“ heißt es in dem aktuellen Lärmschutzbericht der Fraport AG.

Der Bericht, so heißt es wörtlich, zeige, dass die Fraport "einen richtigen und wichtigen Schritt gegangen ist." Er zeige auch, dass der Flughafen seine internationale Vorreiterolle beim Thema Lärmschutz weiter untermauern konnte“, betonte Peter Schmitz, Fraport Vorstand Operations. 

Danach habe man mit der Anhebung des Anfluggleitwinkels auf die Landebahn Nordwest von 3 Grad auf 3,2 Grad seit Oktober 2012 eine messbare Geräuschreduktion erreichen können.



Hier zeigt sich zum wiederholten Mal, dass der Flughafen Frankfurt sich seiner Verantwortung gar nicht stellt.

Die hochgelobten Lärmschutzmaßnahmen bewirken für die lärmbelasteten Anwohner - nichts!
An Flughäfen in den USA sind Anfluggleitwinkel von 4,5 Grad üblich - die minimale Anhebung des Gleitwinkels um 0,2 Grad in Frankfurt reduziert den Lärm über unseren Köpfen kein bisschen.
Somit geht es hier um reine Imagepflege, der sogenannte Lärmschutz der Fraport ist Makulatur.

Dass solche Maßnahmen den Bürgern nicht weiterhelfen - und vor allem keine Änderung bringen - zeigt dieser Kommentar sehr deutlich:

"Mein Kriterium ist ganz einfach: wir haben eine Lärmmessstation auf einem der Dächer installieren lassen und die misst immer noch die gleiche Anzahl der Überflüge pro Tag und mit den gleichen Lärmwerten von 65 bis manchmal über 85 dB pro Flieger, Einzelschallmessung.

Je nach Windrichtung sind das dann Landungen oder Starts, wir sind in Niederrad immer dabei.
Wenn sich das wesentlich in Richtung Ruhe ändern sollte, kann FRAPORT ja mal vorbeikommen und dann werden wir die mit Begeisterung empfangen und ihnen die Grafiken zeigen."

Und genau das ist die Realität im Frankfurter Süden und den betroffenen Kommunen im Rhein-Main-Gebiet.
Die Fraport AG verkündet nach außen hin Maßnahmen zum Lärmschutz, die sich für Außenstehende zunächst gut anhören. Im Endergebnis bewirken sie nichts.
Und genau das ist Marschrichtung der Fraport AG: Immer wieder hört man aus den höheren Etagen am Flughafen, man wolle nichts ändern, der Bürger habe sich an laute Flugrouten zu gewöhnen - basta.

Sieht so gute Nachbarschaft aus?



Sonntag, 22. Dezember 2013

Fraport will den Lärm nur verschieben

Lärmpausen am Frankfurter Flughafen und damit etwas Entlastung für die lärmbelasteten Bürger und Bürgerinnen im Rhein-Main-Gebiet hat kürzlich Fraport-Chef Stefan Schulte in Aussicht gestellt. Die Idee: An- und Abflüge auf bestimmte Bahnen konzentrieren, damit andernorts weniger Lärm entsteht.

Dass diese Idee auch mal wieder nur "Kosmetik" ist, lässt sich gut an der Reaktion von Fraport-Operations-Vorstand Peter Schmitz ablesen. "Es handelt sich nur um eine Verschiebung des Lärms, nicht um eine Reduzierung", so der Operations-Vorstand.
Denn die Maschinen starten und landen ja weiter – nur eben über eine bestimmte Route.
Im Klartext: Nur ein Teil der Menschen wird sieben Stunden Ruhe haben - eine großflächige Entlastung und ein Aufatmen für die Region ist nicht in Sicht.

Aber immerhin: Wenn selbst der Operations-Vorstand durchblicken lässt, dass diese Maßnahme lediglich den Lärm weiter verteilt, ist das doch schon ein Hinweis, dass das Problem erkannt ist und dass man weiß, andere, tiefgreifende Lösungen müssen her.


Fraport hat die rote Linie deutlich überschritten


Vor zwei Jahren sah das noch anders aus: Man wolle die Struktur des Luftraums neu überdenken, hieß es damals  vage aus der Fraport-Chefetage. Zugleich räumte man kurz vor Inbetriebnahme der Nordwest-Landebahn ein, dass es beispielsweise den Frankfurter Lerchesberg in Bezug auf den Lärm treffen würde. Ein Problem sah man damals deswegen nicht.
Wenig später konnte man von einem Fraport-Mitarbeiter erfahren, dass wir - die Bürger - uns schon dran gewöhnen müssten, dass es laute Flugrouten geben wird. Daran wolle man aus Sicht des Flughafens nichts ändern - das sei - so hieß es wörtlich - die brutale Wahrheit, die man allerdings so nicht in den Medien darstellen würde.
Fazit: Nach außen hin will der Flughafen Frankfurt mit seinem positiven Image punkten - dass Hunderttausende Bürger mit unvorstellbarem Lärm belastet werden, wird kleingeredet - "Lärm ist Kopfsache", sagt Flughafenchef Schulte.

Über zwei Jahre Protest haben gezeigt, dass man auf Dauer so nicht mit Bürgern und Leistungsträgern einer Region umgehen kann. Bürger und auch allmählich die Politik fordern ein Umdenken ein.

Profit und Wachstum kann nicht immer nur an erster Stelle vor dem Schutz der Gesundheit stehen. Der Frankfurter Flughafen und die Luftverkehrslobby haben mit ihrem Agieren die rote Linie und damit jedes Maß deutlich überschritten.

Der Protest geht auch 2014 ungebremst weiter - 

Ziel: MEHR RUHE IM RHEIN-MAIN-GEBIET.

Mittwoch, 18. Dezember 2013


Spiegel Online berichtet:
"Am Montagabend, als sich die Fluglärmgegner der Rhein-Main-Region wie
üblich zur Protestdemonstration im Abflugterminal des Frankfurter
Flughafens trafen, haben die hessischen Grünen einen ersten
Vorgeschmack auf ihre künftige Regierungszeit bekommen: Der Schmähruf
"Bouffier muss weg!", mit dem die Demonstranten bisher ihre Abneigung
gegen den christdemokratischen Ministerpräsidenten dokumentierten,
erklang in dieser Woche erstmals auch in einer neuen, schwarz-grünen
Variante: "Al-Wazir muss weg!"
Für viele Grünen-Anhänger ist der Fluglärm in und um Frankfurt zumwichtigsten Symbolthema für die Frage geworden, ob sie die geplanteKoalition mit den Christdemokraten in Hessen für gelungen halten odernicht. Die ersten Reaktionen und Enttäuschungsbekundungen vonUmweltverbänden und Bürgerinitiativen zeigen, dass da noch harteZeiten auf den Grünen-Landesvorsitzenden Tarek Al-Wazir zukommendürften."
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/hessen-gruene-erobern-konservative-kernbereiche-a-939643.html

Dienstag, 17. Dezember 2013

Schwarzgrün beschert der Region einen "tiefschwarzen Freitag"


Aus einer Pressemitteilung der BI Eddersheim:


Es ist billig. Es ist beschämend. 

Es ist nutzlos.

Es entspricht dem, was in den Vorgesprächen auf die Schnelle grob ausgeheckt wurde.


Worum wurde denn noch in Schlangenbad "hart gerungen"? Wohl um die
gefälligste Formulierung für das Volk. Hat der vornehme Debattierklub
je das Scheitern der Verhandlungen auch nur erwogen??

Wozu haben wir 13 Jahre lang in Demonstrationen, Wahlen, Anhörungen,
Verfahren und Prozessen härtestens gerungen, wenn nicht das Schwarze
unter dem Nagel in die Verhandlungen einfloss? Unsere Interessen
wurden im Schweinsgalopp verkauft.
Was schert schwarzgrün, dass 240 VGH-Prozesse noch nicht einmal in
erster Instanz verhandelt wurden? Was ist mit der überfälligen
Fortsetzung des Flörsheim-Prozesses, der doch das Aus der Nordwest-Landebahn
bedeuten wird?

- die Nachtruhe wird zur "Lärmpause" degradiert
- das Terminal 3 kommt auf den "Prüfstand", obwohl die Würfel längst gefallen sind
- Mehr Ruhe nur, wenn es "ökonomisch vertretbar" ist !

Das entspricht dem schwarzgrünen Frankfurter Modell: Die
Flughafenprobleme umschiffen, indem man sie ignoriert. Das ist eine
Beamtenmentalität, eine reine "Schiebeverfügung" nach dem Motto:
"Kollege kommt gleich!"

Das Terminal muss vom Tisch, die Landebahn geschlossen werden.


BfU Eddersheim 1975 eV